Die Förderung von Inklusion, also der umfassenden Einbindung von Menschen mit Behinderung, hat sich die Aktion „INKlettern“ der Österreichischen Alpenvereinsjugend, zum Ziel gemacht:
Freitag, den 29. März, trafen sich Menschen mit und ohne Behinderung in der Villach um gemeinsam Hindernisse zu überwinden und Barrieren abzubauen. Im Vordergrund stand dabei der gemeinsame Spaß. Gleichzeitig war die Veranstaltung eine wunderbare Gelegenheit, um die Kletterhalle Villach kennenzulernen. Der Alpenverein sponserte zudem die Hälfte des Eintritts.

Aus ganz Kärnten kamen Interessierte und Kletterbegeisterte,  informierten sich und probierten das Klettern aus. Athleten des Paraclimbing-Nationalteam, die diese Aktion unterstützen kletterten gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behninderung.

Zahlreiche Besucher und Besucherinnen informierten sich wie Roland Köchl (blind) mit Ansagehilfe über ein Headset die Route bis nach oben klettern kann und probierten selbst aus, dem Paraathleten die Route über das Mikrofon anzusagen. Andere wiederum versuchten sich im Blindklettern.  Mit Hilfe einer Augendbinde probierten sie es Roland nachzumachen, um dann überraschend festzustellen, dass sie aufgrund der lange Griffhaltezeiten,  in einer 5a bereits wenige Meter über dem Boden scheitern.  „Hob gedocht i bin eh schon fast oben. Die Hände woarn komplett zua!“ so ein Teilnehmer nach seiner Selbsterfahrung.

Auch Sandra Pollak (Multiple Sklerose) und der  Rollstuhlfahrer Daniel Kontsch hinterließen Eindruck. Sie klettert trotz Muskelschwäche 6er Routen onsight, er hangelte im steilen Überhang problemlos eine  6a+/6b ganz nach oben.

Überraschend besuchten uns die Special Olympics  Gewinner Stefanie Bodner und Christain Moritz mit zahlreichen Freunden, die sich allesamt mit Freude und sportlicher Begeisterung im Klettern ausprobierten und uns dann stolz, ihre im Reiten gewonnen Gold und Silber Medaillen präsentierten.

Dass es danach, beim gemütlichen Zusammensitzen und feiern, genug Gesprächsstoff gab und Menschen, die wenig Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung hatten, Fragen stellten und noch lange blieben und sogar Termine für gemeinsames Klettern ausgemacht wurden, zeigte, dass mit dem österreichweiten Projekt „INKlettern“  auch in Kärnten ein erfolgreicher Schritt  Richtung gelebte Inklusion getan wurde.

Für ein paar Stunden war es das Normalste auf der Welt, dass Menschen mit und ohne Behinderung miteinander klettern. Danke allen engagierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die mit so viel Freude gezeigt haben, dass Inklusion nicht nur ein Wort ist! Denn: GEMEINSAMES TUN macht Inklusion erst lebendig!

Text: Pollak Sandra und Florian-Kohlberger Hack
Fotos: Verena Hacker und Anael Wirtl